++ mD2 erkämpft zwei Punkte in Porta ++

(ap) Porta Westfalica. Mit einer ganz starken Mannschaftsleistung hat die männliche D-Jugend 2 am Samstagmorgen einen nicht erwartbaren, aber hochverdienten 13:15-Auswärtssieg bei der HSG Porta eingefahren und Revanche für die empfindliche Hinspielniederlage in eigener Halle genommen.
Die Vorzeichen für die Partie im berühmt-berüchtigten Veltheimer Karl-Krüger-Eissportbunker waren alles andere als gut. Neben dem Langzeitverletzten Maxi Gert mussten kurzfristig auch Kreisauswahlspieler Arnes Wall und Jannis Pinz krankheits- beziehungsweise verletzungsbedingt absagen. Weil außerdem Luca Vincken fehlte, konnte mit Ach und Krach – sowie Unterstützung aus der weiblichen D-Jugend – eine komplette Sieben aufgeboten werden; für den Trainer recht komfortabel, musste er sich über Wechsel und Vergabe von Einsatzzeiten doch keinerlei Gedanken machen – für die Spieler (und die Spielerin) natürlich weniger.
Umso erstaunlicher, was die Kids aus der Situation machten. Anders als in vielen Begegnungen zuvor war der Auftritt vom Anpfiff weg so engagiert, dass sich nicht nur die Eltern auf der Tribüne verwundert die Augen rieben. Auch beim Gegner kam die Botschaft schnell an: Die JSG hat den weiten Weg nicht zurückgelegt, um einfach nur zwei Punkte abzuliefern!
In der Deckung wie im Angriff wurden die erforderlichen Laufwege gemacht. Und auch wenn vor allem im gebundenen Angriff gegen die körperlich deutlich überlegenen Hausherren und ihre, nennen wir es: gewöhnungsbedürftige Interpretation einer 1-5-Deckung erwartungsgemäß nicht alles klappte, so bescherte das mutige Spiel doch kontinuierlich Torerfolge. Die Fehlerquote blieb erfreulich gering, die Abwehr steigerte sich zusehends, und im Gehäuse dahinter zeigte Bent „Katze“ Kämper das wohl beste Spiel seiner noch jungen Torwartkarriere. Weil die Portaner außerdem in der ersten Halbzeit etwas von Wurfpech verfolgt waren, ging es mit 8:9 und dem süßen Duft von Überraschung in die Pause.
Wer nun damit gerechnet hat, dass die JSG in der zweiten Halbzeit einbrechen würde, sah sich getäuscht. Im Gegenteil: Der Vorsprung zeitweise bis auf fünf Tore ausgebaut, und mit dieser Führung im Rücken wurde die D2 immer souveräner. Daran vermochten auch die mitunter abenteuerlich anmutenden Schiedsrichterentscheidungen nichts zu ändern, die unter anderen Umständen und bei anderem Ausgang sicher diskussionswürdig gewesen wären.
So aber machte es nichts aus, dass es etwa Strafwürfe und persönliche Bestrafungen ausschließlich gegen die JSG gab, obwohl der optische Eindruck eher das Gegenteil nahelegte. Großen Anteil daran hatte Bent Kämper, der unter anderem auch die wüsteste aller Siebenmeterentscheidungen mit einer Glanzparade quittierte. Weil die Mannschaft in der Schlussphase außerdem eine ungekannte Cleverness an den Tag legte und ihre Angriffe lang und fehlerfrei ausspielte, hielt das JSG-Team dem Aufbäumen der Gastgeber stand und konnte am Ende hochverdient zwei Punkte aus der Fremde entführen.